Zur Startseite springenZum Inhalt springenZum Fußbereich springen

Anstehende Termine

Liebe interessierte junge und ältere Ickinger und Ickingerinnen,

Im Oktober und November 2025 sowie im Januar 2026 finden bei uns zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Kriegsende und Neubeginn in Icking 1945 statt.

  • Am Sonntag, 12. Oktober 2025 um 14 Uhr wird am Todesmarsch-Denkmal von Hubertus von Pilgrim in Dorfen ein Korbiniansapfelbaum vom Bund Naturschutz gepflanzt.
     
  • Am Dienstag, 28. Oktober 2025 (Einlass ab 18 Uhr - Beginn der Filmvorführung um 19 Uhr) wird der Film von Max Kronawitter über Peter Gardosch und sein bewegendes Leben im Vereinsheim Dorfen gezeigt.
    Peter Gardosch wurde mit 13 Jahren nach Auschwitz deportiert, dann nach Kaufering verlegt. Er konnte beim Todesmarsch Ende April 1945 fliehen.
     
  • Am Sonntag, 09. November 2025 wird im Vereinsheim in Dorfen der neue Film von Walter Steffen über den Pfarrer Korbinian Aigner vorgeführt: Ein stummer Hund will ich nicht sein! (Einlass ab 18 Uhr - Beginn der Filmvorführung um 19 Uhr).
     
  • Eine Ausstellung in der Rathausgalerie wird von November 2025 bis Februar 2026 mit Schwerpunkt Icking zu sehen sein. 
    Der genaue Eröffnungstermin wird noch bekannt gegeben. 
    Erstmals werden Dokumente aus dem Gemeindearchiv Icking, private Fotos und persönliche Gegenstände präsentiert. 
    Diese Ausstellung gibt Einblicke in die Geschichte Ickings und seiner Ortsteile und zeichnet ein Stimmungsbild dieser Zeit.
     
  • Ergänzend zur Ausstellung wird Claudia Roederstein im Januar 2026 einen tiefer gehenden Vortrag halten und weitere Dokumente aus dem Gemeindearchiv vorstellen.
     
  • Im Januar 2026 werden Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums ihre Seminararbeiten zu verschiedenen Themen rund um das Thema Kriegsende und Neubeginn vorstellen. Ort und Termin werden noch bekannt gegeben.
     
  • Ebenfalls im Januar 2026 planen wir einen Nachmittag im Rathaussitzungssaal mit Zeitzeugen, die uns von ihren Erinnerungen an diese Zeit des Um- und Aufbruchs erzählen werden.

Wir hoffen Ihr Interesse geweckt zu haben und freuen uns sehr über viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Icking und Umgebung. 


Claudia Roederstein 
Zweite Bürgermeisterin, verantwortlich für die Organisation und Koordination 

 

Ein Baum von Apfelpfarrer Korbinian kommt nach Icking

Zu einer Baumpflanzung der besonderen Art laden der BUND Naturschutz und die Gemeinde Icking ein. Und zwar findet am Sonntag, den 12. Oktober 2025 ein so genannter Korbiniansapfelbaum in Dorfen seine neue Heimat. Namenspate ist Korbinian Aigner aus Hohenpolding, ein katholischer Priester und Apfelspezialist, also ein Pomologe. Unter der Naziherrschaft wehrte sich der Pfarrer gegen die grausame Politik und wurde dafür u.a. ins Konzentrationslager Dachau deportiert, wo er Zwangsarbeit im sogenannten Kräutergarten leisten musste. Auf eine nicht geklärte Weise gelang ihm dort die Züchtung von vier neuen Apfelsorten, die er ganz simpel mit KZ-1 bis 4 durchnummerierte. Die Sorte KZ-3 wurde im Jahr 1985 zum 100. Geburtstag Aigners offiziell als Korbiniansapfel getauft.

Junge Bäume dieser geschichtsträchtigen Sorte hat nun Roland Herzog, Leiter der Jugendsiedlung Hochland, organisiert. Ein besonders stattliches Exemplar davon wird in Icking-Dorfen am Todesmarschdenkmal gepflanzt, denn auch Korbinian Aigner musste im April 1945 zusammen mit ungefähr 10.000 KZ-Häftlingen einen Marsch Richtung Südtirol antreten.

„Der Korbiniansapfelbaum soll an unsere Vergangenheit erinnern und auch daran, dass es immer wieder mutiger Menschen bedarf, die sich für Frieden und Demokratie einsetzen. Gleichzeitig ist der Baum ein Symbol für ein anderes großes Anliegen unserer Zeit, den Klimaschutz“, erklärt Dr. Beatrice Wagner, Vorsitzende des BUND Naturschutz Icking. Vizebürgermeisterin Claudia Roederstein ergänzt: „Mit der Baumpflanzung möchten wir alle Ickinger und Ickingerinnen, besonders auch junge Menschen ansprechen. In unserer aktuellen Zeit steht der Korbiniansapfelbaum für Hoffnung, für Widerstand und für Demokratie.“

Die Feierlichkeit beginnt am Sonntag, den 12.10.2025 um 14 Uhr. Unter den Klängen des evangelischen Posaunenchors und nach einführenden Ansprachen zur Historie des Baumes und zum Todesmarsch beginnt die Pflanzung. Anschließend gegen 15 Uhr sind alle Anwesenden herzlich dazu eingeladen, die Organisatoren und Referenten in das naheliegende Café „Zum Sterngugga“, Attenhauser Str. 15, Icking-Dorfen zu begleiten, um dort Antworten auf vertiefende Fragen zur spannenden Geschichte dieses Baumes zu finden.

 

Termine:

Baumpflanzung: Sonntag, 12. Oktober 2025 um 14 Uhr am Todesmarschdenkmal von Hubertus von Pilgrim, Meilenberger Str. 12, Icking-Dorfen.

Filmvorführung: Sonntag, 9. November 2025, 19.00 Uhr im Vereineheim Dorfen, wird der dazugehörige Film „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ von Regisseur Walter Steffen über das Leben des Pfarrers Korbinan Aigner gezeigt. Die Gemeinde Icking lädt sehr herzlich dazu ein. Walter Steffen wird anwesend sein.

Die Gemeinde Icking bietet von Oktober bis Januar eine Reihe weiterer Veranstaltungen zum Thema Kriegsende und Neubeginn in Icking 1945 an:

https://www.icking.de/aktuelles-aus-icking/aktuelles/krie

Wir freuen uns, den Korbiniansapfelbaum gemeinsam mit zahlreichen Interessierten zu pflanzen.

Dr. Beatrice Wagner, BUND Naturschutz Icking und

Claudia Roederstein, Zweite Bürgermeisterin Icking

Bild
Bild

Foto: Korbiniansapfel, gezeichnet von Korbinian Aigner. Hier handelt es sich um das berühmte Blatt Nr. 600, ausgestellt auf der DOKUMENTA 2012. © Urheber Historisches Archiv der Technischen Universität München. Im TUM Medienzentrum befindet sich die Originalzeichnung.

Foto: „Unser“ Korbiniansapfelbaum, Symbol für Hoffnung und Einsatz für Demokratie, der am Hubertus von Pilgram-Denkmal gepflanzt wird. © C. Roederstein